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FWG: Ärztezentrum für Gedern

Die Gederner Freien Wähler sind bei der Betrachtung der Haus- und Facharztversorgung in Gedern zu dem Ergebnis gekommen, dass die medizinische Grundversorgung der hiesigen Bevölkerung bereits in wenigen Jahren gefährdet sein wird. Mehrere Haus- und Fachärzte stehen dann vor dem Eintritt in den Ruhestand. Nachfolgeregelungen für die selbständigen Praxen gestalten sich extrem schwierig oder unmöglich, da junge Ärztinnen und Ärzte die Selbständigkeit, die gute Chancen bietet, aber auch zeitaufwändig ist, eher scheuen und häufiger in Angestelltenverhältnisse gehen, mit geregelten Arbeitszeiten, so der FWG-Vorsitzende Herbert Weber und der Fraktionsvorsitzende Hans-Albert Menzel. Um dem Bedarf und der geänderten Ärzteeinstellung gerecht zu werden, müssen neue Modelle der Arztversorgung entwickelt werden. Da bisher keine Anzeichen zu erkennen sind, dass uns von übergeordneter Seite, wie von der Kassenärztlichen Vereinigung, Bund, Land oder Kreis, in dieser Frage geholfen wird, müssen wir selbst tätig werden. Es ist keine Lösung, diesen Zustand nur zu beklagen, andere aufzufordern etwas zu tun, ohne dass wir selber aktiv werden und Ideen entwickeln, so Weber und Menzel weiter. Die FWG hat einen Antrag an die Stadtverordnetenversammlung gerichtet, den Magistrat zu beauftragen, eine Untersuchung zu starten wie ein Ärztezentrum in Gedern zu realisieren sei. Dabei soll das Gesundheitszentrum Wetterau, GZW, genauso einbezogen werden, wie die jetzt bereits niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Hinsichtlich möglicher Räumlichkeiten bietet sich zuerst die Schlossbergklinik an, aber auch andere Gebäude sollten geprüft werden. Die hiesigen Haus- und Fachärzte haben in Gesprächen schon Ihre Bereitschaft bekundet an der Entwicklung und Schaffung neuer Versorgungskonzepte mitzuwirken, aus Verantwortung gegenüber ihren Patienten und gegenüber der Bevölkerung. Damit der Magistrat auch handlungsfähig wird, um externen Sachverstand hinzuzuziehen, beantragt die FWG im Haushaltsplan 2021 dafür die notwendigen Finanzmittel bereit zu stellen. Menzel betont, „ich bin mir sicher, dass wir heute noch verhältnismäßig wenig Geld in die Hand nehmen müssen, um später teure oder nicht zu schließende Versorgungslücken zu vermeiden“. Und Weber ergänzt, „Wir haben als gewählte politische Vertreter unserer Bürger die Pflicht übernommen auch zukünftige Probleme rechtzeitig anzugehen, diese aktiv einer Lösung zuzuführen und nicht nur zu kritisieren und mit dem Finger auf andere zu deuten, die uns helfen sollen. Handeln statt Jammern, sollte unsere Devise sein“.

Die Freien Wähler Gedern werden sich gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner SPD mit all ihren Möglichkeiten und Kontakten in die beantragte Untersuchung einbringen, damit für die Großgemeinde Gedern eine rechtzeitige Lösung der Arztversorgung gefunden wird. Die SPD sieht dies ebenso wie die FWG als wichtiges politisches Feld für die nächsten Jahre. Wir sagen heute bereits Dank an die Beteiligten für ihre Mitwirkungsbereitschaft, so Weber und Menzel abschließend.