Die Freien Wähler Gedern sehen sich auf Grund einer Pressemitteilung der Gederner UBG im KA veranlasst, zu dem Themenkomplex Schlossbergklinik und Gesundheitszentrum Wetterau, GZW, Stellung zu beziehen, da die UBG versucht die anderen Parteien so hinzustellen, als würden die sich nicht für die Schlossbergklinik einsetzen. Dass genau das Gegenteil der Fall ist, werden wir erläutern, so die Freien Wähler. Bereits kurz nach dem Start der Schlossbergklinik, in den neunziger Jahren, als die UBG den 1. Stadtrat stellte und die Bürgermeisterstelle vakant war, hat der UBG-Mann beinahe den Sargnagel für die Schlossbergklinik gesetzt. Er verantwortete eine Vereinbarung, die vorsah, die Bettenkapazität mit maximal 70 Prozent auszulasten. Ein kapitaler Fehler. Dies führte zu einer so starken Unwirtschaftlichkeit, dass die Klinik beinahe pleite gegangen wäre. Nur durch den intensiven Einsatz anderer Personen in Gedern und im Wetteraukreis gelang die Rettung durch den Zusammenschluss mit dem Schottener Kreiskrankenhaus, damit einher ging jedoch die Aufgabe der Selbständigkeit der Schlossbergklinik. Nach einem weiteren Zusammenschluss in 2005 mit den Kliniken in Bad Nauheim und Friedberg hatte die Stadt Gedern am Klinikverbund KdW nur noch einen Anteil von 12,15 Prozent und in Folge am GZW von ca. 6 Prozent. Dadurch dass der Wetteraukreis jedoch ca. 85 Prozent am KdW hatte, war die Stimme des Landrats schon immer die bestimmende, egal ob Gedern für oder gegen etwas stimmte, es war schlichtweg egal, so die Freien Wähler. Um diesen minimalen Anteil am GZW zukünftig zu erhalten, wären bei der jetzigen Kapitalerhöhung von der Stadt Gedern ca. 1,5 Millionen Euro zu zahlen gewesen. Dieses Geld wäre vom GZW zur Finanzierung des aktuellen Neubaus in Bad Nauheim benutzt worden, bei der Schlossbergklinik wäre kein Cent gelandet. Von daher haben sich die Freien Wähler dazu entschlossen die Kapitalerhöhung nicht mitzugehen, da es weder wirtschaftlich noch für die Mitbestimmungsanteile einen Sinn ergibt. Damit wurde ein erneuter Fehler verhindert. Bei dem Aufsichtsrat des GZW handelt es sich um einen „fakultativen“ Aufsichtsrat, vereinfacht gesagt, ein Aufsichtsrat ohne wirkliches Mitbestimmungsrecht, der im wesentlichen nur Berichte entgegennimmt. Ein Minderheitssitz im Aufsichtsrat bringt nichts und wenn der Aufsichtsrat nichts zu sagen hat, bringt ein Sitz darin doppelt nichts. Dafür, dass wir weder mit 12, noch mit 6 noch mit 4 Prozent etwas zu sagen haben, wollen wir Freien Wähler keinen Millionenbetrag ausgeben.

Wir richten unseren Blick und unsere Kräfte nach vorne und konzentrieren uns darauf wie wir die grundsätzliche Arztversorgung in Zukunft in Gedern sicherstellen. Die von uns beantragte Untersuchung zu den Möglichkeiten eines Ärztezentrums wird Wege aufzeigen. Dafür und für deren Umsetzung Geld einzusetzen, halten wir für deutlich sinnvoller, da es direkt den Gederner Bürgern zugutekommt, so die Freien Wähler abschließend.